So kannst du schlechte Gewohnheiten loswerden – in 4 Schritten

Du hast schlechte Gewohnheiten und willst sie loswerden?

Wolltest du auch schon öfter schlechte Gewohnheiten loswerden und hast gemerkt, dass das gar nicht so einfach ist?


„Nichts ist mächtiger als die Gewohnheit.“ – Ovid


Das liegt daran, dass wir unsere schlechten Gewohnheiten nicht einfach aufgeben können, ohne sie vorher zu verstehen.

Schlechte Gewohnheiten haben immer einen Grund

Damit deine schlechten Gewohnheiten verschwinden können und du dagegen keinen erfolglosen Kampf mehr führen musst, ist es wichtig sie im ersten Schritt zu verstehen. Das bedeutet, zu verstehen, warum…

… surfst du zum Beispiel andauernd im Internet auf Social Media Plattformen wie Facebook & Co., anstatt konzentriert etwas abzuarbeiten?

… rauchst du, trinkst unüberlegt Alkohol oder stopfst ungesundes Essen, wie Fast Food, Chips oder Schokolade in dich hinein?

… spielst du stundenlang Computerspiele?

… nimmst du Aufgaben im Job an oder gehst private Verabredungen ein, für die du eigentlich gar keine Zeit hast?

… willst du immer alles perfekt machen?

Schlechte Gewohnheiten befreien uns von unliebsamen Gefühlen

Die Antwort auf all diese Fragen ist ganz einfach: Unsere schlechten Gewohnheiten sorgen dafür, dass wir uns im ersten Moment gut fühlen. Wenn wir Angst haben, gestresst oder unglücklich sind, dann sind unsere schlechten Gewohnheiten die „Rettung“, die uns im ersten Moment von diesen Gefühlen befreit, die wir nicht haben wollen.

So fanden Forscher heraus, dass es einen Zusammenhang gibt, zwischen der häufigen Nutzung sozialer Medien und einer mangelhaften Stimmungsregulierung, vermindertem Selbstwertgefühl und der Neigung sich sozial zu isolieren.

Das bedeutet, dass viele Menschen häufig auf Facebook gehen, um sich besser zu fühlen, sich aber danach tatsächlich schlechter fühlen. So ist es auch mit den vielen anderen schlechten Angewohnheiten. Sie befreien uns zwar kurzfristig von unliebsamen Gefühlen, lösen aber nicht dauerhaft das eigentliche Problem, sondern verschlimmern es anschließend sogar noch.

Diese Methode hilft dir deine schlechten Gewohnheiten loszuwerden

Jetzt fragst du dich vielleicht, ob du dich nicht auch schlecht fühlen wirst, wenn du deine schlechten Gewohnheiten aufgibst und nicht sofort durch etwas anderes – etwas „besseres“- ersetzt.

Das ist richtig. Du wirst dich dann tatsächlich schlecht und leer fühlen, wenn du quasi „aus dem Nichts“ versuchst, deine schlechten Gewohnheiten aufzugeben, weil du so nicht die Ursache deiner schlechten Gewohnheiten auflöst.

Daher solltest du eine Methode anwenden, die dir dabei hilft, deinen schlechten Gewohnheiten auf den Grund zu gehen. Denn dann wirst du dich auch nicht miserabel fühlen, wenn du deine lieb gewonnenen schlechten Gewohnheiten nicht mehr hast.

Und so eine Methode gibt es tatsächlich: Das Zentrum für Mindfulness in Medicine, Health Care, and Society der Universität der Massachusetts Medical School fand in einer groß angelegten Studie heraus, dass die wirkungsvollste Methode sich von schlechten Gewohnheiten zu befreien, „Achtsamkeit“ ist. Das Zauberwort heißt also schlicht und ergreifend: Achtsamkeit.

Wikipedia definiert die Achtsamkeit nach dem Wissenschaftler und Achtsamkeitspionier Jon Kabat-Zinn, als „eine bestimmte Form der Aufmerksamkeit, die absichtsvoll ist, sich auf den gegenwärtigen Moment bezieht (statt auf die Vergangenheit oder die Zukunft), und nicht wertend ist.“

Du fragst dich jetzt vielleicht, wie man es schafft, nur mithilfe von Achtsamkeit mit dem Rauchen aufzuhören oder andere schlechte Gewohnheiten loswird. Das ist absolut berechtigt, denn es klingt zu einfach, um wahr zu sein, aber es funktioniert tatsächlich. Judson Brewer, Direktor des Zentrums für Mindfulness in Medicine, Health Care, and Society, erklärt das so, dass Achtsamkeit dafür sorgt, dass der Automatismus zwischen dem Verlangen, beispielsweise die Schokolade zu essen, und es dann tatsächlich auch zu tun, unterbrochen wird.

Dazu musst du nur 4 Schritten folgen:

1. Schritt: Bemerken/Erkennen
Im ersten Schritt ist es wichtig zu erkennen, was bei dir vor sich geht. Du fühlst dich beispielsweise gestresst und bemerkst, dass du ein großes Verlangen danach hast, eine Zigarette zu rauchen oder Schokolade zu essen. Das zu bemerken ist von großer Bedeutung. Denn nur so kannst du etwas an deinem Verhalten ändern!

2. Schritt: Akzeptieren
Akzeptiere das Gefühl des Verlangens nach Schokolade oder der Zigarette. Bewerte es nicht. Es ist weder gut noch schlecht.  Auch wenn es schwierig ist, versuche es auszuhalten, dass es da ist. Lass es da sein,  denn es hat seinen Grund.

3. Schritt: Untersuchen
Beginne jetzt deine schlechte Gewohnheit zu untersuchen: Beobachte wie das Verlangen wächst und nimm deine Gefühle wahr. Entscheidend ist hier die Frage: Was genau fühlst du und wie äußert sich das in deinem Körper?
Fokussiere dich an dieser Stelle ausschließlich auf deine Körperempfindungen. Deine Gedanken dazu haben an dieser Stelle keine Relevanz. Glaube deinen Gedanken nicht. Es sind nur Gedanken und vielleicht handelt es sich hier sogar um falsche Glaubenssätze, die du dir irgendwann aus irgendeinem Grund mal angeeignet hast.

Bist du zum Beispiel nervös und es fühlt sich an, als wenn sich tausend kleine Ameisen in deinem Bauch befinden und zudem rast dein Herz? Dann nimm das ganz bewusst wahr und beobachte es. Versuche es nicht zu ändern. Wie gesagt: Es darf da sein, denn es hat seinen Grund.

4. Schritt: Benennen
In diesem Schritt benennst du deine Gefühle ganz konkret. Bei dem Beispiel oben könnte das heißen: Da ist ein Gefühl von Nervosität und Unruhe, dass sich äußert, in dem es in meinem Bauch kribbelt und mein Herz rast. Außerdem fühlt sich mein Gesicht heiß an.

Jetzt musst du nichts weiter tun, als abzuwarten bis das Gefühl der Nervosität und Unruhe verschwindet. Denn das Erstaunliche ist, dass Gefühle verschwinden, wenn man ihnen Aufmerksamkeit schenkt und sie benennt, haben Neurowissenschaftler herausgefunden.

Wenn du abgelenkt wirst, kehre einfach zum vorherigen Schritt „Untersuchen“ zurück, indem du dir die Frage stellst: „Was fühle ich gerade im Körper?“ Bleibe dann dabei, bis das Gefühl verschwindet.

Du wirst merken, dass es ein wenig Übung braucht. Aber mit der Zeit wird es immer einfacher, weil du dich dadurch auch immer besser kennenlernst.

Du realisierst dann, dass du beispielsweise nur das Verlangen hast zu essen, weil du unglücklich bist, oder das Verlangen hast zu rauchen, weil du dich langweilst.

Mit diesem Wissen kannst du dann das wahre Problem weshalb du unglücklich, frustriert oder gelangweilt bist, analysieren und lösen.


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Foto: © pixabay.de

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